73.4 Integration: Ein Protokoll des Scheiterns von Hamed Abdel-Samad (Buchbesprechung)

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Christian stellt Hamed Abdel-Samads Buch “Integration: Protokoll des Scheiterns” vor. Anschließend kriegt sich Migrant Matthias mit seinen Ketzerkollegen über das politische Links-Rechts-Schema in die Wolle.

Aufgenommen am 12.08.2018 mit Matthias, Christian und Nico.

Der Podcast kann hier abonniert werden, der Beitrag kann hier heruntergeladen oder direkt angehört werden:

Ein Live-Mitschnitt von Folge 73 ist unter http://mixlr.com/ketzerpodcast/showreel/ verfügbar. Oder hier.

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4 Antworten to “73.4 Integration: Ein Protokoll des Scheiterns von Hamed Abdel-Samad (Buchbesprechung)”

  1. kereng Says:

    Am 19.9. um 19 Uhr stellt Hamed Abdel-Samad das hier besprochene Buch in Hamburg vor. Freie Akademie der Künste, Eintritt 10 Euro.

    In der Diskussion vermisste ich den Zusammenhang, dass Hamed Abdel-Samad (ebenso wie Ayaan Hirsi Ali und andere) bei rechten Gruppen auftreten, weil die Linken die Islamkritik ablehnen, was (und das wurde ja thematisiert) schade und schwer zu verstehen ist.

  2. Gerry Says:

    Bei den ganzen Integrationsdebatten fehlt mir eine Definition, welche Kriterien jemand erfüllen muss, um als integriert zu gelten.

  3. Chris Says:

    @kereng
    Ich komme selber aus dem „linken Spektrum“ und kann es nicht verstehen. Der Grund, warum ich (meistens) „linke Positionen“ vertrete ist der, dass ich sie für richtig halte.
    Aber mittlerweile entsteht bei mir öfter der Eindruck, dass es oft gar nicht darum geht, was richtig ist, sondern einfach ‚argumentiert‘ wird, alles was (vermeindlich) links ist, das wäre deshalb auch richtig.

    Aber mir ist es unerklärlich, wie man einerseits gegen Nazi-Faschismus sein kann und dann andererseits bestimmte Arten des Religions-Faschismus gutheißen und/oder verteidigen kann.
    Und dass Frauen im Katholizismus diskriminiert werden, ist natürlich ganz schlimm, aber wenn andere Religionen Frauen diskriminieren, dann soll das ok sein und verdient sogar noch Respekt.

    Es gibt ja eine Reihe von Religionskritik, die sowohl auf das Christentum wie auch auf den Islam zutreffen, aber je nachdem, ob man das Wort „Christentum“ oder „Islam“ einsetzt, gilt man entweder als links-intellektuell oder als Nazi, obgleich sich ansonsten nichts an dem Argument geändert hat. Das liegt m.E. daran, dass zuerst Spekulationen über die Motivation des Sprechers aufgestellt werden, und dann basierend darauf zugestimmt oder widersprochen wird. Das eigentliche Argument spielt dabei leider keine große Rolle.

    Und wenn ein tatsächlicher Nazi sowas sagt wie „1+1=2“, dann sollte man auch dieser Aussage aus Prinzip widersprechen. Ich kann zwar die Motivation dahinter verstehen, aber ich halte diese Form der intellektuellen Unredlichkeit für kontraproduktiv, weil sie den Eindruck erweckt, Nazis wären schlauer oder hätten die besseren Argumente.
    Damit bringt man sich in eine Position, in der man nur noch andere Positionen ablehnen kann und gar keine eigenen Werte mehr vertreten kann.

  4. Arne Says:

    Ich muss mich einfach zu Christians Linken- und Feminismus Bashing zu Wort melden. Danke an Matthias, der mich schon deutlich beruhigen konnte, da er halbwegs meine Sicht vertreten hat.
    zum Bashing: Christian, du kannst doch nicht von einer klaren Linken Meinung ausgehen und damit Linke, Grüne und SPD meinen. Die SPD ist ja bekannt dafür, links zu blinken und rechts abzubiegen.
    Traditionell sind Linke international orientiert und gegen Kontrolle durch Kirchen. Real gibt es da unterschiedlichste Ausprägungen.
    Der liebste Zeitvertreib von Linken ist doch, sich uneinig zu sein. Die Linke Fraktion spricht sich in diesem Artikel (https://www.linksfraktion.de/themen/nachrichten/detail/gegen-jeden-zwang/) gegen Zwänge bei Kopftüchern aus und begründet dies durchaus nachvollziehbar. Geradezu eine liberale Meinung *hust*

    Zu jeder halbwegs heterogenen Gruppe kann man sich problematische Meinungen raussuchen und die dann auf alle übertragen. Ich bin mir sicher, es gibt linke feministische Projekte die sich für die Rechte von Frauen in Islamischen Ländern einsetzen. Der Block im Podcast hat leider sehr an gewisse englischsprachige Youtube-Atheisten erinnert, die sich Tag ein Tag aus mit der angeblichen Gefahr durch SJW, wie Feministen und Antifa beschweren. Auch die Pegida/ AFD Rhetorik stellt Linke gerne als Naiv und Pro Ausländer ohne Einschränkungen da. Diese Leute gibt es, aber das sind nicht DIE LINKEN.

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