S.21.2 Blick zurück im Zorn: Kirchentag 2017

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Matthias und Philippe ärgern sich über die dreisten Behauptungen des DEKT und seiner Repräsentanten.

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21 Antworten to “S.21.2 Blick zurück im Zorn: Kirchentag 2017”

  1. user unknown Says:

    Vor dem Hören: „Verarschst mich“, kleines s vergessen. Passiert mir auch sporadisch. Inkscape?

    • Skydaddy Says:

      Scheiße! — Lässt sich aber m.W. nicht mehr ändern, bzw. dazu müsste ich ein neues Video hochladen, das dann eine andere URL hätte. Oder weiß jemand eine Möglichkeit?

      • user unknown Says:

        Dann würde ich ’s lassen. Fällt wahrscheinlich kaum jmd. auf. Autokorrektur des Hirns.

      • ichglaubsnicht Says:

        Du könntest das Vorschaubild noch ändern, aber sobald man anfängt das Video abzuspielen sieht man dann wieder die alte Version.

        Habe mir den Bericht gerade angehört, die Presseabteilung des Kirchentags hat mit dir wohl auch ihren Endgegner gefunden.^^

      • Skydaddy Says:

        @ichglaubsnicht:

        Vorschaubild: Geniale Idee, habe ich gleich gemacht. Dauert aber offenbar etwas, bis YouTube das umsetzt.

        Momentan versuche ich gerade rauszufinden, wie die Teilnehmerzahl für den Abschlussgottesdienst bestimmt wurde. Der DEKT teilte mir mit, dafür sei der Verein Reformationsjubiläum zuständig.

        Bisher erhielt ich keine Antwort auf folgende E-Mail vom 7. Juni (morgens):

        Sehr geehrter Herr Vetter,
        sehr geehrte Damen und Herren,

        für unseren Podcast interessiert mich das Zustandekommen der Teilnehmerzahl von 120.000 für den Abschlussgottesdienst der Kirchentages in Wittenberg. Der DEKT teilte mir mit, dazu seien Sie der Ansprechpartner. (Der Verein Reformationsjubiläum.)

        Zwei Fragen:

        Wie wurde die offizielle Teilnehmerzahl von 120.000 ermittelt? Ich bin an einer nachvollziehbaren Begründung interessiert, also etwa “Gelände von X qm mit einer Besucherdichte von y Personen pro qm”.

        Woher wissen Sie, wie viele Teilnehmer “Einheimische” (aus Wittenberg) waren?

        Hintergrund siehe unten.

        Mit Dank im Voraus, und einen schönen Reformationssommer

        Matthias Krause

        Hintergrund:

        Die Teilnehmerzahl von 120.000 erscheint mir (und nicht nur mir, s.u.) nicht plausibel. Vielleicht können Sie durch Erläuterungen verdeutlichen, wie diese Zahl zustande kam und wie plausibel sie ist.

        Teilnehmerschätzung per Fläche und Besucherdichte?
        Wie Sie wissen, wurde die offizielle Teilnehmerzahl von 120.000 in den Meiden verschiedentlich angezweifelt, u.a. von Matthias Kamann (WELT), der offenbar in Wittenberg dabei war, und Hannes Leitlein (ZEIT/Christ & Welt). Beide sind sicher nicht verdächtig, vorschnell gegen die Kirche zu schießen.

        Die MZ schrieb, die 120.000 Teilnehmer seien durch “Zählen und Schätzen” ermittelt worden, in Herrn Leitleins Artikel heißt es:

        Die Veranstalter erklären demgegenüber, die Zahl sei mithilfe von Webcams und von einer erhöhten Position auf dem Platz anhand des verfügbaren Platzes ermittelt worden.

        Das klingt für mich, als hätten Sie die Zahl anhand der Geländegröße und der Besucherdichte geschätzt. Falls dem so ist, würde mich interessieren, mit welcher Geländefläche und welcher Besucherdichte Sie kalkuliert haben. Meiner Abschätzung nach war der Bereich auf der Festwiese, in dem sich die Besucher im Wesentlichen aufhielten (das Kreissegment vor der Bühne), rd. 110.000qm groß. Setzt man für die Tribüne und den VIP-Bereich noch 10.000 Leute an, müsste die Besucherdichte auf der Wiese (in dem Kreissegment) durchgängig 1 Person pro Quadratmeter betragen haben. Das scheint mir bei Weitem nicht der Fall gewesen zu sein.

        Einheimische Besucher aus Wittenberg
        Sowohl Herr Bodmann als auch Wittenbergs Oberbürgermeister haben ausdrücklich hervorgehoben, dass unerwartet viele Einheimische teilgenommen hätten:

        Der Geschäftsführer des Vereins „Reformationsjubiläum 2017“, Hardwig Bodmann, erklärte: „Das ist eine eindrucksvolle Gemeinde, und die Menschen haben viel dafür auf sich genommen.“ Vor allem seien viel mehr Einheimische dabei gewesen als man erwartet hatte. „Ein unglaublich hoher Anteil der Besucher kam aus Wittenberg. Das hätten wir anders eingeschätzt“, sagte Bodmann. Gut 500 Busse seien auf den Parkplätzen gezählt worden. Auch Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör sagte, er sei sehr froh und dankbar, dass gerade die Bewohner der Stadt und der Region das Ereignis so gut angenommen hätten. (mdr)

        Ich frage mich, wie die Veranstalter zwischen Wittenbergern und Auswärtigen unterschieden haben. Da mir nicht klar ist, wie dies – zumal ohne direkte Zählung der Teilnehmer an den Zugängen – erfolgt sein soll, vermute ich, dass die Hervorhebung der Wittenberger dazu dient, die überraschend hohe Teilnehmerzahl plausibler zu machen – da ja z.B. bekannt ist, dass nur die Hälfte der Teilnehmer per Bahn angereist sein soll, und sich daher die Frage stellt, wie die 120.000 nach Wittenberg gekommen sein sollen. Ich vermute daher, dass die hohe Quote “Einheimischer” sich einfach daraus ergibt, dass 120.000 Teilnehmer angesetzt wurden und deutlich war, dass deutlich weniger per Bahn, Bus usw. nach Wittenberg gereist sind.

  2. user unknown Says:

    Sehr schön. Besonders der Laie Layendecker und Selbstausweise als Missionstätige, Anfahrts- und Teilnehmerkalkulation.

    Anmerkungen:

    a) Grüne Gutmenschen

    Mit Obama sprach Merkel. 2x sprach de Maiziere https://demystifikation.wordpress.com/2017/05/25/was-heisst-hier-wahrheit/ , mindestens. 1x von der Leyen, vom Panzer in der Gedächtniskirche https://demystifikation.wordpress.com/2017/05/30/militaer-auf-dem-dekt2017/ , Bundespräsident Steinadler auf dem Abschlussgottesdienst – man müsste mal eine vollständige Liste machen. Auch Grüne konnten in Bibelkreisen für ihre Partei werben. Selbst eine AfD-Vertreterin soll ja unter großer, öffentlicher Beachtung aufgetreten sein. Von FDP und Linkspartei sowie kleineren Splitterparteien, insbes. der Partei Die Partei habe ich während des KT nichts bemerkt.

    Kleine Suche mit Programmdatenbank des DEKT nach MdB, Beifang (MdEP, MdL etc. mitgenommen):
    (Formatierung nicht ganz konsistent, pardon)

    Mi

    18:00 – 19:00 Eröffnung des Deutschen Ev. Kirchentages

    • Katrin Göring-Eckardt MdB, Präsidium Deutscher Ev. Kirchentag, Worte und Grüße zur Eröffnung
    • Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert MdB
    • Michael Müller, Regierender Bürgermeister, Berlin

     

    Do.

    Bibelarbeit K. Göring-Eckardt

    • Katrin Göring-Eckardt MdB, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen,
      Sag die Wahrheit
    • Dr. Thomas de Maizière MdB, Bundesinnenminister
      Als Christ in besonderer Verantwortung
    • Dr. Thomas de Maizière MdB, Bundesinnenminister (so praktisch, war eh schon da)
      Perspektiven für das Europa von morgen
    • Rebecca Harms MdEP, Brüssel/Belgien
    • Günther H. Oettinger, EU-Kommissar für Haushalt und Personal, Brüssel/Belgien
    • Manuel Sarrazin MdB, Politiker, Berlin
      Wie Religionen Frieden stiften
    • Dr. h.c. Edelgard Bulmahn MdB, Vizepräsidentin Deutscher Bundestag, Berlin
      Was Politik sagt und Medien verstehen
    • Katja Kipping MdB, Parteivorsitzende Die Linke, Berlin (da ist doch eine!)
    • Manuela Schwesig, Bundesfamilienministerin, Berlin
    • Annette Widmann-Mauz MdB, Parlamentarische Staatssekretärin und Vorsitzende Frauen Union CDU, Berlin
      Echte Inklusion oder trügerischer Schein?
    • Gabriele Lösekrug-Möller MdB, Parlamentarische Staatssekretärin Bundesarbeitsministerium, Hameln
      Wie verringern wir weltweit und wirksam die Armut?
    • Dr. Gerd Müller MdB, Bundesentwicklungsminister, Berlin
      Das Bild des Politikers in Medien und Erzählung
    • Hans Leyendecker, Journalist, München (kein Politiker, aber Ehrenplatz aus aktuellem Anlass)
    • Dr. Thomas de Maizière MdB, Bundesinnenminister (der Name sagt mir nichts)
      Wie das Wirtschaftswachstum in die Welt kam
    • Kerstin Andreae MdB, stellv. Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen
      Ursachen, Wirkungen, Gestaltung globaler Wanderung
    • Peter Altmaier MdB, Kanzleramtsminister,
      Das Netz: unendliche Freiheit, gesteigerte Angst
    • Dr. Konstantin von Notz MdB, Berlin
      Wie siehst du mich?
    • Kerstin Griese MdB, Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften SPD-Bundestagsfraktion, Ratingen

    Das war Seite 1 von 3 des Programms. Noch Fragen, wieso die Politik den Kirchentag bezahlt? Weil sie da Bühne bekommt.

    Fr:
    Bibelarbeit T. Maizière

    • Dr. Thomas de Maizière MdB, Bundesinnenminister (hat der kein Büro?)
      Bibelarbeit C. Schmidt
    • Christian Schmidt MdB, Bundeslandwirtschaftsminister,
      Toleranz und friedliches Zusammenleben
    • Dr. Thomas de Maizière MdB, Bundesinnenminister, Berlin
      Wie sollen Bauern künftig produzieren? (ein bekanntes Gesicht)
    • Dr. Anton Hofreiter MdB, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen, Berlin
    • Christian Schmidt MdB, Bundeslandwirtschaftsminister, Berlin
      Deutsche Außenpolitik in Zeiten des Umbruchs
    • Sigmar Gabriel MdB, Bundesaußenminister, Berlin
      Medizin im digitalen Zeitalter
    • Annette Widmann-Mauz MdB, Parlamentarische Staatssekretärin und Vorsitzende Frauen Union CDU, Berlin
      Bittgottesdienst für den Frieden
    • Dr. Ursula von der Leyen MdB, Bundesverteidigungsministerin,
      Anforderungen an eine menschenwürdige Pflege
    • Elisabeth Scharfenberg MdB, Berlin
      Globale Folgen von Produktion und Konsum
    • Johannes Röring MdB, Landwirt, Vreden – Berlin
      Was braucht ein gelingendes Zusammenleben?
    • Dr. Thomas de Maizière MdB, Bundesinnenminister, Berlin (lange nicht gesehen!)
    • Markus Kleemann, Bürgermeister, Oberstenfeld
    • Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister, Nürnberg
      Wege ziviler Gewaltprävention – eine deutsche Bilanz
    • Dr. Franziska Brantner MdB, Berlin
      Politik, Wirtschaft und du sind gefragt!
    • Uwe Kekeritz MdB, Sprecher Entwicklungspolitik Bündnis 90/Die Grünen, Berlin
      Wirtschaft und Gesellschaft auf neuen Wegen
    • Marie-Luise Dött MdB, Bundesvorsitzende Bund kath. Unternehmer, Berlin
      Ich höre dich – Nachtschichtgottesdienst
    • Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert MdB, Berlin
      Abendsegen – zum Herzen gehen
    • Dr. Thomas de Maizière MdB, Bundesinnenminister, Berlin (Flatrate-Thomas)

    Wir verlassen den Freitag mit Thomas de Maiziere und Freunden und gehen zum Samstag – welcher Idiot hat sich diese Arbeit eigentlich aufgehalst?

    Sa:
    Bibelarbeit A. Nahles

    • Andrea Nahles MdB, Bundesarbeitsministerin, Berlin
      Bibelarbeit W. Schäuble
    • raten Sie mal
      Stabilität oder Solidarität: Was hält die EU zusammen?
    • Reiner Hoffmann, Vorsitzender Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) (keine Partei angegeben, aber als Hinweis, welche Interessengruppen sonst noch da auflaufen)
    • Dr. Wolfgang Schäuble MdB, Bundesfinanzminister, Berlin
    • Jorgo Chatzimarkakis, ehem. MdEP, Bereldange/Luxemburg
    • Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt KfW Bankengruppe, Frankfurt/Main (auch kein ausgewiesener Parteisoldat, aber auch eine interessante Gruppe, die man aufmachen könnte, Industrie, Finanzen, Wirtschaft)
    • Dr. Irmgard Schwaetzer, Präses Synode Ev. Kirche in Deutschland (EKD), (nicht als MdSonstwas ausgewiesen, aber die ist/war doch mal FDP, oder?)
      Armut, Ungleichheit und das gute Leben
    • Andrea Nahles MdB, Bundesarbeitsministerin, Berlin (übernahm den Part „das gute Leben“)
      Ökumenisch in die Zukunft
    • Dr. Claudia Lücking-Michel MdB, Vizepräsidentin Zentralkomitee der deutschen Katholiken, Berlin
      Kirchen und Politik/ Die Dosis macht das Gift (kein Witz!)
    • Kerstin Griese MdB, Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften SPD-Bundestagsfraktion, Ratingen – Berlin
      Geschlechterbilder vor und nach der Kölner Silvesternacht
    • Dr. Katarina Barley MdB, Generalsekretärin SPD, Berlin
      Was konfessionelle Pflege besser machen kann
    • Hermann Gröhe MdB, Bundesgesundheitsminister, Berlin

    Das war jetzt nur vom KT Berlin, KT auf dem Weg in Dessau, Wittenberge, Halberstadt, Leipzig, Thüringen und Ostdeutschland kann jmd. anderes durchforsten, wenn er will, nur den hier hab ich noch:

    So.
    13:30 – 14:00 Uhr, Worte und Grüße zum Festgottesdienst

    • Bundespräsident Dr. Dr. h. c. Frank-Walter Steinmeier, Berlin
    • Dr. Reiner Haseloff MdL, Ministerpräsident, Magdeburg
    • Torsten Zugehör, Oberbürgermeister, Lutherstadt Wittenberg

    Als es mehr und mehr wurde habe ich die Formatierung 3x umgestellt. Optimal ist es nicht, aber ich wollte die Bulletpoints vor den MdBs haben, diese alle auf einer Einrückungstiefe, daher die Überschriften davor und die erste Überschrift jedes Wochentags außer der Reihe.

    Alle MdBs aus der Programmdatenbank gefischt, ich hoffe keinen übersehen zu haben. Parteizugehörigkeit war mal angegeben, mal nicht. MdEP und Bürgermeister nicht extra gesucht, sondern willkürlich mitgenommen, wenn sie schon mal da waren, wie auch den DGB-Menschen und einen Chefvolkswirten und Herrn Leyendecker auf vielfachen Wunsch. Ort habe ich hinten nach Lust und Laune drangelassen oder abgeschnitten.
    Die Veranstaltungstitel hatten meist einen Untertitel und der war meist nüchterner/aussagekräftiger und habe ich in der Regel genommen. Paar Bibelkreise hatten keine Untertitel, dann den Titel genommen und bei „Kirchen und Politik/ Die Dosis macht das Gift“ musste beides rein.

    Fazit: In Deutschland sind Religion und Politik weitgehend getrennt.

    Also grüne Gutmenschen: Ich würde hier von der gutmenschlichen Mitte reden, wenn.

    Daraus könnte man auch einen Beitrag zur Korruption machen: Die Parteien bewilligen den Kirchen Gelder für den Kirchentag. Die Parteien sitzen mit den Kirchenleuten in den Fernsehräten. Die berichten ausgiebig und vorwiegend wohlwollend unkritisch vom Kirchentag. Und oft und groß im Bild, Politiker, die auf Podien sitzen. Sendezeit? Zuschauerquote? Was würde das kosten, wenn es die Parteien kaufen müssten?

    Und so Themen wie Inklusion, das wird ja in Magazinen, die sich der Inklusion widmen, sicher erwähnt, oder Flüchtlingsarbeit, Pflege – da finden die Politiker indirekt ihr Publikum, auch wenn es nicht auf dem Kirchentag war oder das Podium live auf Phönix gestreamt wurde.

    Da das jetzt so viel Arbeit war verblogg ich es vielleicht noch. Wer es verwenden und selbst weiter aufarbeiten will, vielleicht Parteiangaben ergänzen und auszählen, Proporz errechnen, soll es gerne tun. Ca. 50 MdB-Politiker (55 Spiegelstriche, ein paar davon keine) habe ich gezählt. Frage nur: Wieso war de Maiziere nicht da?

    ==

    Was die Helfer betrifft: Das wäre interessant zu wissen. Ich könnte mir vorstellen, dass alle ehrenamtlichen Helfer, die mehr als ein paar Stunden aktiv sind und Schals verkauften usw., ein Gratisdauerticket bekamen. In der Buchhaltung des Kirchentages müsste das klipp und klar sein. Weniger klar: Wenn die meisten davon nur 3-4 Stunden pro Tag helfend aktiv waren, und den Rest der Zeit zur freien Verfügung hatte, dann würden diese natürlich auch viele Veranstaltungen füllen.

    b) Bettenaktion: Das 8.000ste Bett. Am Ende 5.743 Einzelquartiere gemeldet.

    Kirchenfreundliche Interpretation: 5.743 könnten die Zahl der Gastgeber sein, von denen manche 2 bis 4 Betten bereitstellen.

    Geht aus der Quelle hervor, was genau mit Quartieren gemeint ist?

    Kirchenfeindliche Interpretation: Sie haben vorher schon fixe Termine bestimmt, zu denen sie wieder mit der Bettenaktion in die Medien gehen um nachzusetzen. Vielleicht ist Montag ein guter Tag um in die Presse zu kommen, und sie wollen es mit einer runden Zahl und solchen Geschenken/Fotos erreichen. Nicht nur für Betten, sondern um überhaupt in die Presse zu kommen.

    Wir könnten eigentlich bei folgenden Aktionen, kurz vor Toreschluß (per Handy, wenn wir nicht in Dortmund etc. wohnen) anrufen, und Betten anbieten, um zu sehen, ob sie die noch wollen. Damit erfährt man allerdings nur, ob sie das Ziel erreicht haben oder nicht, nicht um wie weit sie es verfehlt haben.

    Man könnte wohl auch anrufen, und sagen, dass man gerne für jugendliche Mädchen, so von 10-12 ein Zimmer anbietet und dass man auch gerne noch was drauflegt, nach Korntaler Art.

    • Skydaddy Says:

      Die Frage, ob mal Haushalte, mal Betten gezählt werden, habe ich mir auch gestellt. Der DEKT meint mit „Privatquartier“ aber immer EIN BETT — er sieht das Quartier quasi aus Teilnehmersperspektive und nicht aus Anbietersperspektive. Und nur so macht es auch Sinn: Es interessieren ja die Betten und nicht die Haushalte.

      Gelegentlich werden die Haushalte erwähnt; ich meine, im Durchschnitt seien es 2 oder mehr Betten/Schlafstätten pro Haushalt. Es reichen ja Liegen oder eine Couch.

    • Skydaddy Says:

      In Dortmund gibt es ja jedes Jahr zum Ramadan ein großes Ramadanfest, das mit 200.000 Besuchern mehr Leute anlockt als Kirchen- oder Katholikentage.

      Ich glaube, das ist kommerziell organisiert (wohl hauptsächlich Fressbuden und Mode-Schnickschnack). Ich nehme an, dass die Aussteller dafür bezahlen, sich auf dem Fest präsentieren zu können.

      Und genauso ist es auch mit den Kirchen- und Katholikentagen: Die Politiker bezahlen – mit anderer Leute (Steuer-) Geld – Veranstaltungen, auf denen sie sich selbst präsentieren können.

  3. user unknown Says:

    Wie befürchtet, Layout ist murks. Wo ich’s sehe hätte ich das auch vorher wissen können. Oder im eigenen Blog als Entwurf testen. Wenn jmd. mit Editrechten das pre-Tag wegmacht oder ersetzt, und es dann besser aussieht: Von mir aus gerne.

  4. Ulrike Says:

    27. Mai 2017 – Kirchentag integriert die Amputation der Schamlippen

    (Zitat) Glaubt man dem Pro-Medienmagazin, so hat die Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au in einer Debatte mit Michael Schmidt-Salomon am Rande des #DEKT2017 den moralischen Tiefpunkt ihres Vereins neu ausgelotet:

    Wenn beispielsweise eine Muslima hierzulande mit ihrer Tochter zum Frauenarzt komme, um aus religiöser Tradition heraus deren Schamlippen zu beschneiden, sei das gegen die Menschenrechte. Doch weigerte sich der Arzt, das zu tun, würden sie möglicherweise zu einem „Kurpfuscher“ gehen, der die Gesundheit der jungen Frau gefährde. Deshalb könnte der Arzt den Eingriff gegen seine eigentliche Überzeugung vornehmen und dann gemeinsam mit Betroffenen etwas gegen diese religiöse Praxis unternehmen.

    https://demystifikation.wordpress.com/2017/05/31/aus-der-aus-amputationsambitionen/

  5. Ulrich Says:

    Liebe Ketzer!

    Ich hoere seit ueber einem Jahr regelmaessig Euren Podcast – sehr gut, macht bitte weiter so!

    Ich haette ein paar Fragen – sorry, ich weiss, dass die Antworten ueber die diversen Kirchentags-Podcast verteilt verfuegbar sind, aber ich habe nirgends eine schriftliche Zusammenfassung gefunden, auch auf Skydaddy’s Blog nicht 🙂 :

    – Wieviel hat der Kirchentag summa summarum gekostet?
    – Wie hoch war der Beitrag der oeffentlichen Hand? (12 Mio?)
    – Wie hiess noch mal die ‚Laien‘-Organisation, die von der EKD als Fake-Frontmann benutzt wird, um nicht selber zahlen zu muessen?
    – Wie hoch sind die offiziellen ‚after-the-fact‘ Besucherzahlen der Kirche und wie in welchem Bereich bewegen sich die Schaetzungen unabhaengiger Beobachter?

    Ich bekomme uebrigens selbst im Bekanntenkreis immer noch entgegen gehalten: ‚Aber das bezahlen die doch mit ihrer Kirchensteuer, lass sie doch!‘ ==> Die Tatsache, dass es sich um unser aller STEUERGELDER handelt, hat sich noch lange nicht ausreichend herumgesprochen.

    Vielleicht waere es eine Ueberlegung wert, solche Quick-Facts zu den wichtigsten Themen im Blog abzulegen, mit Quellenangaben?!

    Viele Gruesse aus São Paulo,
    Uli

    • Skydaddy Says:

      Hallo Ulrich, schön, dass Dir unser Podcast gefällt.

      Das Budget für den Kirchentag 2017 war 23 Mio., davon 11,9 Mio. öffentliche Gelder, dem 11. Gebot zufolge.

      Zu den Rechtsträgern heißt es bei Wikipedia:

      Rechtsträger des Deutschen Evangelischen Kirchentages ist der „Verein zur Förderung des Deutschen Evangelischen Kirchentages e. V.“ mit Sitz in Fulda. Er unterhält dort ein zentrales Büro als dauerhafte Einrichtung. An der Spitze des Vereins steht für eine Amtszeit von zwei Jahren der Präsident bzw. die Präsidentin. Die Leitung des Kirchentags obliegt dem Präsidium, dem Vorstand des Präsidiums, der Präsidialversammlung, der Konferenz der Landesausschüsse und dem Kollegium. In keinem der Gremien des Kirchentages gibt es institutionelle Vertretungen. Es gibt nur persönliche Mitglieder. Zur Ausrichtung des jeweiligen Kirchentags wird unter dem Namen „XX. Deutscher Evangelischer Kirchentag e. V.“ ein eigener Trägerverein gegründet, der dann in der Stadt der Ausrichtung des Kirchentags eine Geschäftsstelle einrichtet.

      „After the fact“-Zahlen gibt es in den offiziellen Kirchentagsstatistiken auf der Website des Kirchentags, hier Stuttgart 2015, ansonsten nach „Kirchentag Statistik“ und dem jeweiligen Austragungsort oder Jahr googeln. Aber Vorsicht: Die offiziellen Statistiken dürften z.T. bereits überhöhte Zahlen enthalten. Beispielsweise wird für Hamburg 2013 exakt die gleiche Zahl Privatquartiere ausgewiesen, wie am Ende der Bettensuche gemeldet wurden. Dies ist auffällig, da nach Auskunft des DEKT im Nachhinein immer Betten-Bereitsteller und -nachfrager absagen.

  6. Ulrich Says:

    Danke, alles klar! 🙂

  7. Traoré Griot Says:

    .

    Die Amputationsambitionen der Frau Aus der Au

    https://demystifikation.wordpress.com/2017/05/31/aus-der-aus-amputationsambitionen/

    ___

    Menschenrechte hierzulande. Kirchentagspräsidentin Aus der Au und die Schamlippen der muslimischen Tochter

    Strafanzeige wegen Billigung bzw. Bewerbung der weiblichen Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) und wegen Aufruf an Ärzte zur Durchführung der FGM gegen Prof. Dr. Christina Aus der Au, Theologin, Frauenfeld (TG), Schweiz

    470. Kirchentagspräsidentin akzeptiert islamische FGM

    .

  8. Traoré Griot Says:

    ( Zwei Sozialarbeiter stellen Strafanzeige gegen die öffentlich die medikalisierte (ärztliche) Durchführung einer FGM Typ II (siehe WHO-Klassifikation) billigende Kirchentagspräsidentin )

    (…) Bei einer Podiumsdiskussion des diesjährigen Deutschen Evangelischen Kirchentags im Festsaal des Roten Rathauses (Offene Gesellschaft – Wo sind die Grenzen der Toleranz) am 27. Mai 2017 warb Aus der Au sinngemäß dafür, die Beschneidung des Geschlechtsorgans eines muslimischen Mädchens zu tolerieren und diese FGM besser durch einen ausgebildeten Arzt durchführen zu lassen als durch einen Laien im Hinterhof (…)

    Strafanzeige wegen Billigung bzw. Bewerbung der weiblichen Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) und wegen Aufruf an Ärzte zur Durchführung der FGM gegen Prof. Dr. Christina Aus der Au, Theologin, Frauenfeld (TG), Schweiz

    470. Kirchentagspräsidentin akzeptiert islamische FGM

  9. Traoré Griot Says:

    ( Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au: Als Arzt einfach mal entgegen seiner „eigentlichen“ Überzeugung mitverstümmeln )

    Wenn beispielsweise eine Muslima hierzulande mit ihrer Tochter zum Frauenarzt komme, um aus religiöser Tradition heraus deren Schamlippen zu beschneiden, sei das gegen die Menschenrechte. Doch weigerte sich der Arzt, das zu tun, würden sie möglicherweise zu einem „Kurpfuscher“ gehen, der die Gesundheit der jungen Frau gefährde. Deshalb könnte der Arzt den Eingriff gegen seine eigentliche Überzeugung vornehmen und dann gemeinsam mit Betroffenen etwas gegen diese religiöse Praxis unternehmen.

    ( Beschneidungsforum )

    https://www.beschneidungsforum.de/index.php/Thread/7681-Kirchentagspr%C3%A4sidentin-Aus-der-Au-Einfach-mal-entgegen-seiner-eigentlichen-%C3%9Cberz/

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellte 1995 eine Klassifikation zur Unterscheidung verschiedener Typen weiblicher Genitalverstümmelung vor, die 1997 in eine gemeinsame Erklärung von WHO, UNICEF und UNFPA übernommen wurde. Diese Typisierung wurde 2008 überarbeitet und wird seither von weiteren Organisationen und Programmen der Vereinten Nationen getragen, neben den bereits genannten von OHCHR, UNAIDS, UNDP, UNECA, UNESCO, UNHCR und UNIFEM.

    ( Die gottesfürchtige Prof. Dr. Aus der Au hat die Schamlippen der muslimischen Tochter zur Disposition gestellt, d. i. FGM Typ II )

    Typ II: teilweise oder vollständige Entfernung des äußerlich sichtbaren Teils der Klitoris und der inneren Schamlippen mit oder ohne Beschneidung der äußeren Schamlippen (Exzision).

    Typ IIa: Entfernung der kleinen Schamlippen

    Typ IIb: Entfernung der kleinen Schamlippen und ganz oder teilweise Entfernung der Klitoriseichel

    Typ IIc: Entfernung der kleinen und großen Schamlippen und ganz oder teilweise der Klitoriseichel

    https://de.wikipedia.org/wiki/Weibliche_Genitalverst%C3%BCmmelung#Formen

  10. user unknown Says:

    @Ulrich:
    Ich weiß nicht, ob Du die Bahngeschichte mitbekommen hast. Auch nicht mehr, wo ich sie gelesen/gehört habe.
    Die Bahn gab Sondertickets zu etwa dem halben Preis an den Kirchentag für die Fahrt zum Abschlussgottesdienst u. zurück ab, so dass diese von Berlin wohl ca. 20 € kosteten, hin & zurück, statt 40.

    Nachher verkündete sie, dass sie die Ticketeinnahmen (keine Überschüsse) dem Kirchentag spenden. Die Bahn ist zwar kein öffentliches Unternehmen mehr, aber, wenn ich nicht irre, zu 100% in öffentlicher Hand.

    Bei 25.000 Leuten zu 20 Euro wären das noch mal eine halbe Million. Die Kosten für die Züge und die Ausfälle, die es dadurch an anderer Stelle gab, sind da noch nicht eingerechnet.

  11. Hajo Says:

    Mittlerweile hat die Selbstüberschätzung der Organisatoren es auch bis in Zeit geschafft.

    http://www.zeit.de/2017/25/kirchentage-auf-dem-weg-ostdeutschland-flop

  12. user unknown Says:

    5 Mio. Euro für erwartete 50.000 Menschen, das entspräche einer Förderung pro Kopf von 100 Euro.
    Bei nur 15.000 Besuchern allerdings sind es über 300 Euro pro Kopf Förderung.
    Eine reife Leistung!

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