Weitere Überlegungen zu einer Offline-Denial-of-Service-Attacke auf die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die Landeskirche mit der Rasterfahndung nach Getauften, die keine Kirchensteuer zahlen.
Aufgenommen am 19.01.2020 mit Christian, Nico und Jan.
Der Podcast kann hier abonniert werden, der Beitrag kann hier heruntergeladen oder direkt angehört werden:
Ein Live-Mitschnitt der kompletten Folge 86 ist hier verfügbar.
Matthias berichtet über die sog. Kirchensteuer-Rasterfahndung in Berlin, wo Zugezogene rückwirkend Kirchensteuer zahlen müssen. Das bringt Christian auf die Idee einer Denial-of-Service-Kampagne, bei der die Kirchen mit Anfragen zum Datenschutz überflutet werden.
Aufgenommen am 15.12.2019 mit Matthias, Christian, Nico und Jan.
Der Podcast kann hier abonniert werden, der Beitrag kann hier heruntergeladen oder direkt angehört werden:
Ein Live-Mitschnitt der kompletten Folge 85 ist hier verfügbar.
Der ehem. religionspolitische Sprecher der GRÜNEN, Volker Beck, hält Säkularismus für genauso antifreiheitlich wie den Islamismus: »Die eigene Weltanschauung zur Norm für das Leben aller machen, s. Neutralitätsgesetz.« — Ketzer-Nachschlag: Das Berliner Neutralitätsgesetz.
Erzbischof Koch aus Berlin erklärt religiöse Neutralität des Staates zu einer Bevorzugung des Atheismus (Predigtmanuskript). Der CDU-Bundestagsabgeordnete Heribert Hirte sieht im zunehmenden Atheismus eine “Herausforderung für ein friedliches Miteinander in Deutschland” (Interview).
(Aufgenommen am 27.08.2017 mit Matthias, Christian, Nico und Philippe.)
Der Podcast kann hier abonniert werden, der Beitrag kann hier heruntergeladen oder direkt angehört werden:
Prälat Martin Dutzmann, Cheflobbyist der Evangelischen Kirche in Berlin, beschreibt sein Büro als „Lehre aus der nationalsozialistischen Diktatur“. Dabei tut er so, als ob die Evangelische Kirche im Nationalsozialismus nicht „dicht genug am politischen Geschehen“ gewesen wäre und die Machenschaften der Nazis nicht genügend „kommentiert und begleitet“ hätte.
O-Ton Dutzmann:
„Die Dienststelle ist tatsächlich eine Lehre aus der nationalsozialistischen Diktatur und dem, was die Bekennende Kirche dort geleistet hat, bzw. was die Kirche auch schuldig ist. Und leitend war die Einsicht, dass wir doch sehr viel aufmerksamer und dichter am politischen Geschehen sein müssen und das kommentieren und begleiten müssen.”
Wenn es ein Thema gibt, das beweist, dass die Kirche nicht von sich aus auf etwas verzichtet – etwa aus Anständigkeit –, sondern nimmt, was sie kriegt, solange sie damit durchkommt, dann ist es die sogenannte „Rasterfahndung“ nach Getauften, die ihren Kirchenaustritt nicht belegen können und dann rückwirkend zur Kirchensteuer herangezogen werden. Jedenfalls in der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg.
Erst letztes Jahr hatten wir im Ketzerpodcast den Fall besprochen, bei dem ein zugezogener Franzose Kirchensteuer zahlen musste. Die Kirche hatte herausgefunden, dass er getauft war.
Dieses Jahr wurde bekannt, dass der italienische Bayern-München-Spieler Luca Toni 1,56 Millionen Euro Kirchensteuer nachzahlen musste. Der wusste offenbar (und verständlicherweise) gar nicht, dass er hier kirchensteuerpflichtig ist. Im Fall Luca Toni geht der Streit allerdings nicht um die Kirchensteuer an sich, sondern um die Frage, ob der Spieler die Kirchensteuer nun selbst bezahlen muss oder sein damaliger deutscher Verein.
Das Problem für getaufte Ausländer ist, dass sie in ihren Heimatländern gar keinen Kirchenaustritt erklären können, weil dieser eine deutsche Spezialität ist, die erst durch den staatlichen Kirchensteuereinzug erforderlich wird. Und durch den Umstand, dass der Staat die Taufe – auch im Ausland – als immerwährenden Grund für die Mitgliedschaft akzeptiert.
Aber auch für Deutsche ist diese Rasterfahndung ein Problem, insbesondere für ehemalige DDR-Bürger. Dort war ein Kirchenaustritt mangels Kirchensteuer nicht nötig, und wenn jemand doch austrat, gab es keinen Grund, die Austrittserklärung aufzubewahren. Das rächt sich jetzt, wo die ehemaligen DDR-Bürger nicht mehr in einem „Unrechtsstaat“, sondern im „Rechtsstaat“ leben … (more…)