FILMWARNUNG: Gehen Sie weiter, in “Paulus, der Apostel Christi” gibt es nichts zu sehen! Lest lieber die Apostelgeschichte, da habt Ihr mehr von …
Aufgenommen am 04.08.2019 mit Matthias, Christian, Nico und Jan.
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Schlagwörter: Apostel, Apostelgeschichte, Bibel, Christen, Film, Filmbesprechung, James Faulkner, Jim Caviezel, Ketzer 2.0, Ketzerpodcast, Paulus, Rom
17. September 2019 um 14:27 |
Disclaimer: Ich bin Christ. Man kann jetzt natürlich den folgenden Kommentar unter diesem Vorzeichen lesen oder aber versuchen die Argumente zu hören: Recht gebe ich euch (weil ich dazu eben auch einiges gelesen habe), dass die Verfolgungen der Christen im römischen Reich weit weniger drastisch und dramatisch abgelaufen sind als überliefert. Aber mein Problem und meine Kritik ist, dass ihr die Meinung transportiert: römische Geschichtsschreibung ist an sich zuverlässig, nur bei den Christen haperts. Sorry, dass ist das unreflektierteste, was ich in solchen Diskussionen seit langem gehört habe. Volle Zustimmung, dass christliche Zeugnisse religiöse Interessen verfolgen, Dinge aus einer speziellen Weltsicht formulieren, falsches gerade biegen. Aber mit der gleichen Einstellung muss ich doch auch an „historische“ Quellen rangehen. Der römische Senator, der die letzten Jahre der Geschichte zusammenfasst hat doch genau so Interessen und eine Weltsicht, wie der christliche Autor. Wer meint, es gäbe in der Geschichtswissenschaft sowas wie objektive Quellen, ist im historischen Diskurs einige Jahre zurück. Das zeigt sich z.B. dass die senatorischen Quellen über Kaiser sich maßgeblich danach richten, ob die Kaiser Senat-freundlich waren oder nicht und so Kaiser wie Nero eben ziemlich schlecht wegkommen, obwohl sie vielleicht gar nicht so übel waren. Nicht nur Christen blicken mit ner Brille auf die Welt,sondern alle! Da bitte nicht mit unterschiedlichen Maßstäben messen!
17. September 2019 um 14:29 |
OK – aber haben wir denn irgendwo was gesagt, wofür wir uns felsenfest auf einen römischen Autor berufen müssten? Man kann ja darauf hinweisen, dass die christlichen Quellen unzuverlässig sind, ohne damit gleich die nichtchristlichen für zuverlässig zu erklären.
17. September 2019 um 16:22
Ja. Genau darum ging es mir aber: hier wird so getan als wären artikel Quellen zuverlässig es sei denn Christen hätten drin rumgepfuscht. Das ist Quatsch. Dass aber die biblischen und anderen christliche Quellen eine kritisch zu befragende historische aussagekraft haben, stimme ich völlig drin über ein.