Regensburgs Bischof Rudolf Voderholzer reagiert auf die MHG-Missbrauchsstudie, indem er in einer Predigt den Zölibat verteidigt. Seine rhetorische Frage, weshalb 99,9% der Missbräuche von NICHT zölibatären Tätern begangen werden, erklärt sich freilich dadurch, dass letztere mehr als 99,9% der männlichen Bevölkerung ausmachen. Da Priester weniger als 1 Promille der erwachsenen männlichen Bevölkerung ausmachen, wären sie demnach unter den Missbrauchstätern überproportional vertreten – sofern die 99,9% nicht ohnehin eine Fantasiezahl sind.
Aufgenommen am 11.11.2018 mit Matthias, Christian und Nico.
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Schlagwörter: Bischof Rudolf Voderholzer, Ketzer 2.0, Ketzerpodcast, MHG-Studie, Missbrauch, Predigt, Statistik, Täter, Zölibat
17. November 2018 um 00:05 |
Wenn 0,022% der Deutschen 0,1% aller Kindes-Missbräuche begehen, dann begehen sie etwa 4,5 mal so viele Missbräuche wie der Durchschnitt (auch wenn es mir widerstrebt, das Leid von wehrlosen Opfern so nüchtern statistisch zu betrachten).
Und das deckt sich doch auch mit dem Vergleich zu den Diakonen…
21. November 2018 um 16:23 |
Schön, dass ihr euch auch den Holzi vorgenommen habt. Wir haben es auch kurz besprochen: 2/3 meinen, dass er dafür argumentiert, dass ein Vergewaltiger wohl kaum den Zölibat einhält, und 1/3 meint, dass auch ein Bischof nicht so dreist sein kann.
21. November 2018 um 21:51 |